„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“
Es gibt ja einige Geschichten, die so enden. Diese hier beginnt damit.
Ein Stück von uns ist tatsächlich gestorben und trotzdem leben wir. Entschlossener denn je.
Aber lasst uns die Geschichte am Anfang beginnen.
Wir schreiben das Jahr 2005 nach Christus. Drei Menschen, die sich nicht kennen, spüren, dass
Veränderungen anstehen. Große Veränderungen, denn sie werden im Leben der beiden anderen,
einen wichtigen Platz einnehmen.
Monika ist Diplom-Ökonomin und lebt in Danzig. Ralf ist als Soldat in Krisengebieten eingesetzt.
Ricco ist gerade als Messebauer im friedlichenTeil der Welt unterwegs.
Unterschiedlicher hätten ihre Leben nicht sein können.
Ralf, gerade wieder ins zivile Leben zurückgekehrt, kaufte in seiner Heimat Beeskow das seit 8
Jahren lehrstehende Kino und rettete es somit vor dem Verfall. Mit der Neueröffnung wurde auch
eine Cocktailbar eingeweiht, in der Ricco in hektischen Zeiten immer wieder aushalf.
Und trotzdem schien etwas zu fehlen. Eis. Es fehlte Eis.
Ein Anruf bei einem internationalen Eisproduzenten verlief dann allerdings nicht wie gewünscht,
denn aufgrund der Einwohnerzahl war man zwar bereit, bestimmte Eissorten zu liefern, aber
Vitrinen wollte man nicht zur Verfügung stellen. Merklich enttäuscht beendete Ralf das Gespräch
mit den Worten: „Behaltet euer Eis, ich mache selber welches.“
Einmalig cremig sollte es sein und frei von unnötigen Zusatzstoffen. Aber vor allem individueller
und kreativer als alle herkömmlichen Eissorten.
Eine Idee kann der Urknall sein und die Energie freisetzen, die benötigt wird, damit die Dinge in
einer gemeinsamen Umlaufbahn münden. In diesem Fall zeichnete es sich genauso ab.